Bestimmung der Pupillengröße:
Stefan Pfeiffer – Astronomischer Arbeitskreis Salzkammergut

Der Pupillendurchmesser bestimmt, wie viel Licht ins Auge kommt.

Das gilt auch für die Beobachtung am Teleskop: Öffnet sich das Auge weiter, kann man mehr der lichtsammelnden Wirkung des Teleskops nutzen. Das Lichtbündel, das aus dem Teleskop austritt  (Austrittspupille) sollte genau so groß sein wie die eigene Augenpupille Je größer diese ist, desto mehr Licht empfängt man.

Ende der 90iger Jahre fasten einige Mitglieder des AAS den Entschluss die maximale Pupillenweite nach erfolgter Dunkeladaption (maximal geöffnete Pupille) selbst zu messen, die Zahlen die wir in den Fachbüchern darüber fanden waren für 20-jährige 8mm, für 40-jährige 6mm, für 60-jährige 4mm und für 80-jährige nur mehr 2,5mm. Das kam uns den doch etwas „spanisch“ vor.

Umfangreiche Studien zu dem Thema Pupillenweite und Alter scheint es nur die mit 1263 Probanden erstellte Grafik von I.E.Loewenfeld von Baltimore aus dem Jahre 1979 zu geben. Auf diese verweist auch  die Pupillen-Arbeitsgruppe der Tübinger Augenklinik. Wir stellten fest, dass nach 5 Minuten Dunkeladaption die Pupille bei völliger Dunkelheit bereits ihre volle Öffnung erreicht und nach 10 Minuten keine Veränderung mehr eintritt. Bei völliger Dunkelheit fotografierten wir Probanden, die Fotos wurden dann vermessen. Erstaunlicher Weise erhielten wir für ältere Menschen viel größere Pupillenweiten als die in der Baltimor-Studie von 1979.

Um die eigene Pupille zu bestimmen hat der AAS eine fotografische Methode zur Bestimmung der Pupillengröße entwickelt und bei den Workshops in den Jahren 1998, 2003, 2007, 2015 und 2022 an 170 Amateurastronomen 264 Messungen der Pupillengröße bestimmt.

Wie geht das?